Die positiven Wirkungen des Schwimmens mit der Schwimm-Strippe bestehen zunächst wie beim "normalen Schwimmen" in der Lockerung der Rückenwirbel und der sanften Dehnung der Bandscheiben, die sich ganz „automatisch“ beim bestimmungsgemäßen Gebrauch der Schwimm-Strippe einstellt: Durch die Schwimmbewegungen der Arme und die damit verbundene Rotation des Oberkörpers gegenüber dem mittels Schwimm-Strippe elastisch festgehaltenen Becken wird einerseits eine Lockerung der Rückenmuskulatur und andererseits ein leichtes Auseinanderziehen der Rückenwirbel bewirkt.
Durch eine zwei- bis dreimalige Anwendung pro Woche können so die typischen allgemein verbreiteten Rückenschmerzen gelindert, im besten Fall sogar vollständig zum Abklingen gebracht werden. Zusätzlich ermöglicht die Schwimm-Strippe jedoch zahlreiche gymnastische Übungen zur Entspannung, Dehnung, Mobilisierung, Kräftigung und spielerischen Koordination.
Stellen Sie dazu die Länge der Strippe so kurz ein, dass Sie mit Ihren Füßen in sicherem Kontakt zum Beckenrand gehalten werden. In stabiler Rückenlage können Sie nun verschiedene Übungen absolvieren. Wiederholen Sie die jeweiligen Übungen nur so oft, wie Sie sich dabei noch wohl fühlen. Aber anstrengen dürfen Sie sich schon! Achten Sie darauf, dass Ihr Becken bei den genannten Übungen nicht absackt! (außer bei den Mobilisierungs-Übungen für das Becken)
Ein kurze Aufstellung ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Entspannen
Ganzkörper: Lassen Sie sich auf dem Rücken liegend mit den Füßen gegen den Beckenrand ziehen, bringen Sie Ihr Becken hoch, halten Sie Ihre Arme locker an der Seite. Genießen Sie in aller Ruhe das entspannte Schweben im Wasser.
Variation: Hände verschränkt hinter den Kopf.
Dehnen
Ganzkörper: Wie zuvor, Fußspitzen am Beckenrand, Arme so weit und gerade wie möglich nach hinten gestreckt. Dehnen Sie Ihren Körper durch Strecken der Füße und der Arme –
entweder in der Diagonale (linker Fuß und rechter Arm bzw. rechter Fuß und linker Arm, dann Wechseln), oder mit beiden Armen und Füßen gleichzeitig über, oder auf jeweils einer Seite (linker
Fuß und linker Arm bzw. rechter Fuß und rechter Arm, dann Wechseln).
Beine: Gehen Sie am Beckenrand so weit wie möglich in die Grätsche. Entspannen Sie. Stoßen Sie sich mit einer Fußspitze vom Beckenrand ab und lassen Sie sich – ohne die
Grätschstellung aufzugeben – wieder zurückziehen. Dann mit der anderen Fußspitze abstoßen.
Waden: Beine gestreckt, Fußspitzen anziehen. Nur die Fersen haben Kontakt zum Beckenrand. Durch den sanften Zug der Strippe wird die Wadenmuskulatur gedehnt.
Oberschenkel: Ein Fuß gegen den Beckenrand, der andere wird in möglichst gerader Bewegung so tief wie möglich nach unten geführt. Die Arme werden dabei seitlich gehalten und
stabiliseren – wenn nötig mit Paddelbewegungen – die Lage. Danach Bein wechseln.
Oberschenkel: Rechtes Bein unter Wasser anwinkeln, das andere Bein bleibt am Beckenrand. Rechte Hand umfasst den rechten Fuß oder die Ferse und zieht die Ferse in Richtung
der rechten Po-Backe. Die beiden Oberschenkel sollten parallel nebeneinander liegen. Bis zu 30 Sek. dehnen, dann Bein wechseln. Diese Übung lässt sich nirgends so effektiv durchführen wie im
Wasser, da Strippe und Wasserauftrieb den Körper stabilisieren.
Schulter: Arme über den Kopf führen, verschränken: Beide Hände umfassen den Ellenbogen des jeweils anderen Arms. Eine Hand zieht den Ellenbogen im Nacken in Richtung der
Schulter des anderen Armes. Halten bis zu 30 Sek., dann wechseln.
Schulter: Beide Arme gerade neben dem Körper schwimmen lassen und dann gerade unter Wasser führen. Hände fassen sich unter dem Po. Beide Arme gestreckt nach unten führen und
in der äußersten Stellung für 10 – 20 Sekunden halten. Wiederholen nach Bedarf.
Mobilisieren
Wirbelsäule: Füße in leichter Grätschstellung auseinander an den Beckenrand, Arme etwa rechtwinklig ausstrecken zur Stabilisierung. Beugen Sie nun, ohne die Armstellung und die gestreckte Haltung Ihres Körpers zu verändern, ganz langsam Ihr Becken seitlich, sodass der eine Arm sich in Richtung Beckenrand bewegt. Nun ganz behutsam in die andere Richtung beugen.Kräftigen
Beinmuskulatur innen und außen: Beide Fußsohlen gegen den Beckenrand. Beine gestreckt. Beide Beine gleichzeitig nach außen führen bis zur Grätsche. Verharren und Dehnen. Danach gegen den Widerstand des nassen Beckenrandes in umgekehrter Richtung Beine wieder zusammenführen. Becken dabei hochhalten! Wiederholen.Variation 1: Tempo steigern.
Variation 2: Daumen nach unten.
Variation 3: Beide Arme gleichzeitig nach oben führen. Beim Abwärtsführen darauf achten, dass der Kontakt der Füße mit dem Beckenrand nicht verloren geht.
Spielen (Koordination mit Spaß)
„Pfeil und Bogen.“ Strecken Sie in gerader Haltung Ihre Arme so gerade wie möglich nach hinten (über den Kopf). Halten Sie den ganzen Körper gerade und gespannt. Halten Sie den Kopf leicht nach oben gebeugt. Stoßen Sie sich durch leichtes Wippen mit den Fußspitzen gegen den Beckenrand ab. Genießen Sie, wie Sie „wie ein Pfeil“ nach hinten gleiten und dann von der Gummistrippe in umgekehrter Richtung wieder gegen das Becken gezogen werden. Wiederholen Sie dies ein paar mal. Sollten Sie nicht genau zum Haltepunkt der Schwimmstrippe zurückgezogen werden, so ist dies ein Hinweis auf eine Verwindung Ihres Körpers. Versuchen Sie entsprechend, diese Verwindung zu korrigieren. Geraten Sie bei der Übung mit dem Kopf unter Wasser? Verändern Sie die Position des Kopfes und der Hände über dem Kopf.